Gluck: Iphigénie en Aulide - Iphigénie en TaurideFestival d'Aix-en-Provence 2024
234 Min.
Verfügbar bis zum 11/01/2026
Dmitri Tcherniakov bringt im Grand Théâtre de Provence zwei Opern mit aktuellen Bezügen von Christoph Willibald Gluck auf die Bühne. Am Pult steht Emmanuelle Haïm, die Sopranistin Corinne Winters verkörpert die doppelte Titelrolle.
Erste Oper: Die griechische Flotte unter Agamemnon nimmt Kurs auf Troja. Doch der Wind bleibt aus. Damit die Fahrt fortgesetzt werden kann, verlangt das Orakel der Jagdgöttin Diana, dass der König von Mykene seine Tochter Iphigenie opfert.
Zweite Oper: Iphigenie sieht in einem schrecklichen Albtraum, wie ihre Mutter Klytämnestra ihren Vater Agamemnon ermordet und sie selbst ihren Bruder Orest ersticht. Der Skythen-König Thoas, dem ein Orakel vorhergesagt hat, dass er durch die Hand eines Fremden sterben würde, befiehlt, jeden Neuankömmling auf Tauris zu opfern.
Opfer und Vollstreckerin
Zweimal vertonte der visionäre deutsche Komponist Christoph Willibald Gluck im 18. Jahrhundert die Geschichte der Iphigenie. Im Grand Théâtre de Provence vereint Dmitri Tcherniakov die beiden seinerzeit in Paris uraufgeführten Opern. In der einen soll die Tochter von Klytämnestra und Agamemnon geopfert werden (Iphigénie en Aulide, 1774), in der anderen das Opfer vollstrecken (Iphigénie en Tauride, 1779). In seiner Inszenierung der unheilvollen Geschichte der Atriden zeigt Tcherniakov die allmähliche Entmenschlichung der Protagonisten und macht dabei den überaus aktuell anmutenden Kreislauf von Tod und Gewalt deutlich. Dirigiert wird die spannende Doppeloper von Emmanuelle Haïm, in der Titelrolle ist die amerikanische Sopranistin Corinne Winters zu hören, die anderen Rollen sind mit französischen Sängerinnen und Sängern erster Wahl besetzt.
Aufzeichnung vom 11. Juli 2024 beim Festival von Aix-en-Provence
Komponist/-in
Christoph W. Gluck
Inszenierung
Dmitri Tcherniakov
Dirigent/-in
Emmanuelle Haim
Orchester
Le Concert D'Astree
Chor
Le Concert D'Astree
Regie
Andy Sommer
Produktion
BEL AIR MEDIA
Land
Frankreich
Jahr
2024
Orchesterchefinnen von heute und morgen