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27 Min.

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"CineKino Österreich": ein kleines Land mit großer Filmgeschichte. Diese Folge unternimmt einen Streifzug durch eine der vitalsten Kinematographien Europas und bietet unter anderem ein Wiedersehen mit Meisterregisseur Michael Haneke und seinem oscargekrönten Film "Das weiße Band" sowie mit Ulrich Seidl und seinen als provokant empfundenen Filmen.
„CineKino Österreich“: ein faszinierender Streifzug durch eine der vitalsten Kinematografien Europas. Michael Hanekes Welterfolg „Das weiße Band“ (2009) fehlt hier ebenso wenig wie überraschende Aspekte. Zum Beispiel die sogenannten Herrenfilme, die Anfang des 20. Jahrhunderts reüssierten – bis die Zensur angesichts der Freizügigkeit dieser frühen erotischen Filme eingriff.
Ulrich Seidl spricht im Kapitel „Ein Regisseur“ über seine als provokant empfundenen Werke, den Vorteil der Arbeit mit Laiendarstellern und den Verzicht darauf, ein Drehbuch zu exekutieren. Kaiserin Elisabeth taucht als jene historische Persönlichkeit auf, an der sich (nicht nur) der österreichische Film abarbeitete – und damit auch Romy Schneider, die die Rolle der „Sissi“ kein viertes Mal übernehmen wollte.
Der schwarze österreichische Humor kommt mit Josef Hader zu Ehren, der als Kreuzretter in „Komm, süßer Tod“ (2000) Kollateralschäden produziert. Im Kapitel „Ein Darsteller“ tritt Karl Markovics auf, international bekannt geworden durch seine Rolle in dem 2008 mit dem Oscar ausgezeichneten Film „Die Fälscher“ (2007). Der auch filmpolitisch aktive Schauspieler plädiert für die wichtige Skepsis gegenüber der besten eigenen Leistung.
Der Prater, ein Ort des Vergnügens für Wiener und Touristen gleichermaßen, schon lange vor Carol Reeds „Der dritte Mann“ (1949) zur Filmkulisse geworden, führt in die Film- und zugleich in die Zeitgeschichte. Ein Ort der Träume und Versuchungen, auch einer, an dem die Nationalsozialisten Propagandabotschaften zu inszenieren wussten.
Die frappierende Internationalität des heutigen österreichischen Kinos manifestiert sich nicht nur in den vielen Auszeichnungen für seine Regisseure, sondern auch in den Aktivitäten der Produktionsgesellschaft coop99, gegründet von Barbara Albert, Jessica Hausner, Martin Gschlacht und Antonin Svoboda: ein Modell für modernes, unabhängiges Produzieren, einflussreich über die Grenzen hinweg.
Wie die Werke von Michael Glawogger, der zum Vorbild für unerschrockene Dokumentarfilmer wurde. Seinem „Workingman's Death“ (2005) ist das Kapitel „Ein Film“ gewidmet.
In der Österreich-Folge von „CineKino“ darf auch das im Jahr 1964 gegründete Österreichische Filmmuseum im Herzen von Wien nicht fehlen. Es zählt zu den wichtigsten Kinematheken Europas und hat mit seinem vielfältigen Filmangebot längst auch sein internationales Publikum gefunden. Sein Ehrenpräsident: Martin Scorsese. Film ab für Österreich!

Regie

Matthias Luthardt

Land

  • Deutschland

  • Frankreich

Jahr

2017

Herkunft

ARTE

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