Square für KünstlerVolker Schlöndorff
27 Min.
Verfügbar bis zum 06/01/2029
Sendung vom 19/01/2019
„Ich habe glückliche Menschen gesehen – in Afrika. Das allein mag für viele, die seit der Berlin Konferenz von 1885 nur Schreckensmeldungen von dem ‚schwarzen‘ Kontinent kennen, überraschend klingen“, sagt Regisseur Volker Schlöndorff.
In Burkina Faso hat er ein landwirtschaftliches Projekt besucht. Ausgerechnet Reis wird dort in einer der ärmsten Regionen der Welt angebaut – und zwar erfolgreich. Gisbert Dreyer, ein deutscher Unternehmer, betreut seit 30 Jahren vor Ort, mit persönlichem Einsatz und eigenem Kapital, dieses Projekt, das auch eine mustergültige Schule und sanitäre Einrichtungen umfasst. Über 20 dörfliche Kooperativen bewirtschaften inzwischen 500 Hektar Reisfelder, bald sollen es 2.000 Hektar werden, eines Tages könnte das Land den Eigenbedarf decken.
In seinem Film schildert der Regisseur die Schwierigkeiten und das Besondere an diesem Projekt und seinem Initiator. „Es ist ein Reisetagebuch, das sich ganz auf die Menschen konzentriert. Die eigentliche Herausforderung ist nicht die agronomische oder technische, sondern der Eingriff in uralte Traditionen der Dorfgemeinschaft. Wobei es die Bauern selbst sind, die den Wandel vorantreiben. Die Frauen übrigens, wie so oft in Afrika, noch mehr als die Männer. So ist es nicht überraschend, dass sie auch vor der Kamera ihre Sache überzeugend vertreten. Knallhart, aber mit lachenden Gesichtern“
Der Film zeigt, was möglich ist, vorausgesetzt, man hat genügend Startkapital, setzt sich persönlich ein, begleitet die Initiative langfristig, plant über Jahrzehnte und bezieht die Bevölkerung bei jedem Schritt mit ein.
Regie
Volker Schlöndorff
Land
Frankreich
Jahr
2018
Herkunft
ARTE