StreetphilosophyLiebe - aber wie?
27 Min.
Verfügbar bis zum 27/07/2025
Sendung vom 17/11/2018
Warum sind wir immer auf der Suche nach der anderen, der besseren Hälfte? Was, wenn es den einen Menschen, der alle meine Sehnsüchte erfüllt, gar nicht gibt? In dieser Folge "Streetphilosophy" begibt sich Ronja von Rönne auf die Suche nach der Beziehungsform, die am besten zu ihr passt.
Ronja besucht eine türkische Bilderbuchhochzeit mit Autokorso. Taifun und Tuba besiegeln den Bund fürs Leben. Ist es naiv, sich so früh zu binden? Oder ist es gerade gut, wenn das mit der Liebe ein für alle Mal vertraglich geregelt ist? In Berlin scheinen sich viele junge Menschen schwerzutun mit festen Bindungen. Liebe erinnert hier oft an eine Tüte Süßkram: Jeder nimmt sich, worauf er gerade Lust hat. Anything goes. Donat, Peter und Huy, bei denen Ronja zum Grillen eingeladen ist, führen eine offene Beziehung – mal zu dritt, mal nur zu zweit. Frei von Definitionen und Regeln. Was macht das mit der Liebe, wenn man sie auf mehrere verteilt? Das Wichtigste ist gar nicht, geliebt zu werden, erklärt Philosophin Johanna Juni, sondern selbst lieben zu können. Liebe ist schließlich eine aktive Tätigkeit, die Fähigkeit, Anderen Hingabe zu schenken. Glaubt man der Soziologin Eva Illouz, sollte man sich auch nicht zu sehr auf das Konzept der romantischen Liebe verlassen. Wer eine Familie gründen und Kinder großziehen will, sollte das vielleicht lieber in einer WG mit Freunden tun. Denn bedingungslose Liebe und Treue bis in den Tod – das gibt es wohl nur zwischen Mensch und Tier. „Für einen Hund bist du die ganze Welt“, sagen die Dackel-Liebhaber Judith und Bernd. Ronja ist mit ihnen und ihren Dackeln Ella und Bonnie zu einem Spaziergang in Neukölln verabredet. Sind Hunde am Ende die besseren Partner? Auch die 69-jährige Biggi hat schon viele Männer kommen und wieder gehen sehen. Mit ihr fährt Ronja raus nach Reinickendorf zum Rock-’n’-Roll-Tanzabend.
Moderation
Ronja von Rönne
Land
Deutschland
Jahr
2018
Herkunft
RBB