Haiti: Zu früh geboren (2019)ARTE Reportage
25 Min.
Verfügbar bis zum 30/01/2025
8 Jahre nach dem Erdbeben ist die medizinische Versorgung noch immer prekär – und lebensgefährlich für zu früh geborene Kinder… Der Ort auf der Welt, an dem man geboren wird, er entscheidet über Leben und Tod: Zu früh geborene Kinder haben natürlich viel bessere Überlebenschancen in einem reichen Land mit effizienter medizinischer Versorgung, als in einem armen Land ohne diesen Vorteil. Haiti leidet noch immer unter den Folgen des Erdbebens vom 12. Januar 2010, damals starben über 200 000 Menschen. Das öffentliche Krankenhaus in der Hauptstadt Port au Prince etwa residiert noch immer in Behelfsräumen ohne fließendes Wasser, häufig fällt der Strom aus. Auf der Neugeborenen Station fehlt qualifiziertes Personal ebenso wie eine ausreichende Zahl von Brutkästen. Zu früh geborene Kinder haben dort nur wenige Chancen, ihre ersten Lebenswochen zu überleben. Doch auch auf Haiti gibt es einen besseren Ort für Frühchen: Ein paar Kilometer weiter, im medizinisch viel besser ausgestatteten Saint Damien Krankenhaus, leiten Krankenschwestern die jungen Mütter an, ihre zu früh geborenen Kinder nach den ersten Wochen im Brutkasten eng am Leib zu tragen – das nennt man die „Känguru-Methode“. Eine italienische NGO finanziert das Saint Damien und doch müssen die Eltern der kleinen Patienten für die hoch qualifizierte Behandlung Geld bezahlen. Das staatliche Krankenhaus dagegen ist kostenlos. "Geld oder Leben" - auf Haiti ist das wirklich eine Entscheidung auf Leben und Tod.
Regie
Marie David
Autor:in
Marie David
Land
Frankreich
Jahr
2019