Wie retten wir die Bäume?42 - Die Antwort auf fast alles
29 Min.
Verfügbar ab dem 25/04/2025
TV-Ausstrahlung am Sonntag, 25. Mai um 06:55
Sendung vom 08/01/2022
Trockenheit und Insekten bedrohen unsere Wälder. Wie können wir sie retten? Forscher*innen in Frankreich versuchen Bäume von Süden nach Norden umzuziehen. Am Thünen-Institut werden gezielt Super-Eichen gezüchtet, die tolerant sind gegen Insektenbefall, Trockenheit und Pilze. Die Frage, ob wir mit der "Genschere" die Züchtung beschleunigen sollten, wird kontrovers diskutiert.
Die Wälder in Europa sind bedroht – von Windwurf, Trockenheit und Insekten. Müssen wir sie retten? Und können wir das überhaupt?
Bäume sind nicht wehrlos. Sie haben die unterschiedlichsten Strategien entwickelt, um sich zum Beispiel gegen Insekten zu verteidigen. Sie können Giftstoffe produzieren oder um Hilfe rufen. Wenn es zu heiß wird, können sie sogar wandern: entweder nach Norden oder in die Höhe. Doch Bäume sind sehr langsam und Insekten sehr schnell. Während Bäume nur etwa 200 bis 300 Meter pro Jahr nach Norden ziehen können, schaffen Insekten zehn Kilometer. Die Insektenwelt hat sich längst auf den Klimawandel eingestellt, doch der Wald befindet sich noch im Dornröschenschlaf.
Wie könnten wir Tempo machen? Forscherinnen und Forscher des Projekts Giono versuchen in Frankreich den Wald umzusiedeln. Sie haben Samen der Mittelmeerbäume gesammelt und diese in Baumschulen großgezogen. Die Sprösslinge der Buchen und Eichen aus dem Süden wurden in Verdun gepflanzt. Sie sollen sich mit den dort vorkommenden Exemplaren natürlich kreuzen und ihre Gene für Trockenheitstoleranz weitergeben. Am Thünen-Institut versuchen Forschende gezielt sogenannte Super-Eichen zu züchten. Also Eichen, die widerstandsfähig gegen Insektenbefall, Trockenheit und Pilze sind.
Doch die konventionelle Züchtung braucht Zeit. Zeit, die wir nicht haben? Die Frage, ob wir mit der Genschere CRISPR/Cas die Züchtung beschleunigen sollten, wird auch unter Forstwissenschaftlern kontrovers diskutiert. Und die Genome der Bäume sind bisher kaum erforscht. Könnte man mit der Genschere also überhaupt schnelle Erfolge bei Bäumen erzielen?
Bäume sind nicht wehrlos. Sie haben die unterschiedlichsten Strategien entwickelt, um sich zum Beispiel gegen Insekten zu verteidigen. Sie können Giftstoffe produzieren oder um Hilfe rufen. Wenn es zu heiß wird, können sie sogar wandern: entweder nach Norden oder in die Höhe. Doch Bäume sind sehr langsam und Insekten sehr schnell. Während Bäume nur etwa 200 bis 300 Meter pro Jahr nach Norden ziehen können, schaffen Insekten zehn Kilometer. Die Insektenwelt hat sich längst auf den Klimawandel eingestellt, doch der Wald befindet sich noch im Dornröschenschlaf.
Wie könnten wir Tempo machen? Forscherinnen und Forscher des Projekts Giono versuchen in Frankreich den Wald umzusiedeln. Sie haben Samen der Mittelmeerbäume gesammelt und diese in Baumschulen großgezogen. Die Sprösslinge der Buchen und Eichen aus dem Süden wurden in Verdun gepflanzt. Sie sollen sich mit den dort vorkommenden Exemplaren natürlich kreuzen und ihre Gene für Trockenheitstoleranz weitergeben. Am Thünen-Institut versuchen Forschende gezielt sogenannte Super-Eichen zu züchten. Also Eichen, die widerstandsfähig gegen Insektenbefall, Trockenheit und Pilze sind.
Doch die konventionelle Züchtung braucht Zeit. Zeit, die wir nicht haben? Die Frage, ob wir mit der Genschere CRISPR/Cas die Züchtung beschleunigen sollten, wird auch unter Forstwissenschaftlern kontrovers diskutiert. Und die Genome der Bäume sind bisher kaum erforscht. Könnte man mit der Genschere also überhaupt schnelle Erfolge bei Bäumen erzielen?
Regie
Nicoletta Renz
Land
Deutschland
Jahr
2021
Herkunft
BR
Wie kann die Gefahr gebannt werden?