USA: Gezielt Feuer legen gegen Feuer (2022)ARTE Reportage
25 Min.
Verfügbar bis zum 23/06/2025
Sendung vom 26/08/2022
150 Jahre Naturmanagement durch die weißen Siedler haben die Landschaften Kaliforniens und des ganzen amerikanischen Westens sehr verändert. Die Baumdichte hat sich verdoppelt, in manchen Wäldern sogar verdreifacht: Das Grasland ist fast verschwunden, ebenso wie Feuchtgebiete und Sümpfe.
Die Mega-Feuer, die mit der globalen Erwärmung immer zahlreicher werden, finden deshalb reichlich Brennstoff und sind nur sehr schwer zu löschen. 2021 brannte das Dixie Fire, das größte in der Geschichte Kaliforniens, drei Monate lang, bevor es eingedämmt werden konnte, hunderte Menschen flohen aus ihren Häusern. Im Jahr zuvor loderten 11 Mega-Brände, bei denen 4 Millionen Hektar Land in Rauch aufgingen.
Die kalifornischen Behörden besannen sich nun auf das traditionelle Wissen der Ureinwohner, auf ihre Methode der gezielten Brandrodung, das war noch vor wenigen Jahren streng verboten. Nun steht sie im Mittelpunkt aller Pläne zur Bekämpfung von Bränden und Dürren: Kalifornien will jedes Jahr 400.000 Hektar Wald verbrennen, das ist mehr, als die Feuerwehr leisten könnte. Deshalb ermutigen sie nun die Bürger, sich von den amerikanischen Ureinwohnern ausbilden zu lassen, um selbst kontrollierte Feuer zu legen.
Das ist ein Sieg für die Stämme der Yurok und Karuk, die sich seit Jahren dafür einsetzen, ihr Recht auf Brandrodung wiederzuerlangen, um dadurch die Gesundheit von Pflanzen und Böden zu verbessern. Ihr traditionelles ökologisches Wissen erkennen heute auch Biologen und Waldfachleute an.
Regie
Virginie Goubier, Alexis Orand, Harold Postic
Autor:in
Virginie Goubier
Land
Frankreich
Jahr
2022
Wie kann die Gefahr gebannt werden?