Elfenbeinküste: Pestizide und die FolgenARTE Reportage
25 Min.
Verfügbar bis zum 14/09/2025
Sendung vom 25/11/2022
Die Wirtschaft der Republik Elfenbeinküste wird von der Landwirtschaft dominiert, vor allem der Anbau von Kakao spielt dort eine tragende Rolle. Allerdings hat der Einsatz von Pestiziden in den letzten Jahren massiv zugenommen, auch mit Produkten zweifelhaften Ursprungs, und das führt zu schweren Folgen für die Gesundheit der Landwirte.
Auf den Märkten der Republik Elfenbeinküste können Landwirte preisgünstig Pestizide kaufen, viele wurden in China, Indien oder Europa hergestellt, manche davon sind in Afrika staatlich zugelassen, doch bei fast allen sind die Hinweise zur Zusammensetzung und Anwendung nur sehr schwer verständlich. Die Landwirte aber kaufen sie trotzdem reichlich, denn sie wollen ihre Erträge steigern, um ihre Familien gut ernähren zu können.
In Afrika aber ist es oft unmöglich, die europäischen Normen zum Schutz vor Pestiziden einzuhalten. Es gibt dort weder Giftnotrufzentralen noch Gesundheitsämter, die sich um Vergiftungen und deren Vermeidung kümmern, und es mangelt an Aufklärung und Schulung der Landwirte im Umgang mit diesen Produkten. Ihre Auswirkungen auf die Gesundheit liegen außerhalb jeglicher Kontrolle.
Der Umgang mit ihnen kann zu schweren Unfällen führen, die immer wieder für Schlagzeilen sorgen. In dem Dorf Mignoré starben neun Menschen - sieben davon aus derselben Familie - anscheinend an einer Vergiftung durch phosphororganische Pestizide.
Regie
Guillaume Collanges, Sébastien Daycard-Heid
Autor:in
Sébastien Daycard-Heid
Land
Frankreich
Jahr
2022