Venezuela: Der See und das ÖlARTE Reportage
25 Min.
Verfügbar bis zum 09/01/2026
Sendung vom 27/01/2023
Doch mit den Streiks in der Ölindustrie gegen die Politik der Regierung des Sozialisten Hugo Chávez im Jahr 2002 begann die Krise, die bis heute andauert: Die Ölförderanlagen liegen bis heute brach, Öl- und Gaslecks verseuchen den Maracaibo-See und seine Ufer.
Der Zusammenbruch der Ölindustrie in Venezuela stürzte viele Menschen in bittere Armut. Innerhalb von 20 Jahren verloren die Region und das Land ein Viertel ihrer Bevölkerung.
Wer geblieben ist, der muss sich durchschlagen: Anibal fischt seit drei Jahren für den Lebensunterhalt seiner Familie. Sein Boot ist ein verschnürter LKW-Schlauch, statt mit Rudern paddelt er mit Plastiktellern. Die Fische aus dem See sind mit Öl verseucht. Der Wissenschaftler Luis warnt die Regierung und die lokale Bevölkerung seit Jahren vor den Gefahren der Ölpest, ohne Erfolg. In der Nähe des Sees kommt es häufig zu Bränden und Explosionen.
Carlos arbeitete früher in der Ölindustrie, er wurde 2002 von Hugo Chávez zusammen mit 20.000 anderen Arbeitern entlassen. Er eröffnete danach einen kleinen Lebensmittelladen in seinem Haus, um die Familie zu ernähren. Mit heute 60 Jahren wird sein Alltag wie der seiner Frau Ailin jeden Tag ein wenig komplizierter. Seine drei Kinder hatten keine andere Wahl, als zu emigrieren...
Regie
Frédéric Elhorga
Kamera
Frédéric Elhorga
Schnitt
Sébastien Eppinger
Übersetzung
Jorge Benezra
Land
Frankreich
Jahr
2023