Türkei: Eine Ostermesse in Ruinen (2023)ARTE Reportage
12 Min.
Verfügbar bis zum 01/05/2053
Sendung vom 12/05/2023
Antakya ist mit am stärksten von den Erdbeben im Februar betroffen. Vor der Katastrophe wohnten über 200.000 Einwohner in der Stadt. Sie unterschied sich sehr vom Rest des Landes, denn hier lebten schon immer sunnitische und alevitische Muslime, orthodoxe Christen und auch einige Armenier.
Heute, da die Stadt durch das Erdbeben im Februar völlig zerstört wurde, ist diese Vielfalt durch Präsident Erdogans Wiederaufbaupläne bedroht. Hunderte von zertrümmerten Gebäuden werden abgerissen, Tonnen von Schutt aus der Stadt geschafft, um Platz für riesige Flächen zu schaffen, auf denen neue Stadtviertel wachsen sollen, erdbebensicher, sagt die türkische Regierung. Der Wiederaufbau wird wohl bald die Zusammensetzung der Bevölkerung verändern. Viele Christen zogen nach den Erdbeben in andere Städte der Türkei, es ist nicht sicher, ob sie zurückkehren werden.
Trotz alledem feierten die orthodoxen Christen inmitten der Ruinen eine Ostermesse. Der Patriarch reiste aus Syrien zur Feier des Tages an, und alle versprachen sich, dass die Stadt wieder auferstehen wird und das die Christen bald zurückkehren werden, um zu bleiben.
Regie
Vladimir Vasak
Land
Frankreich
Jahr
2023