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Das Kellergefängnis von Jahidne
78 Min.
Verfügbar bis zum 07/07/2025
TV-Ausstrahlung am Dienstag, 18. Februar um 21:45
- Synchronisation
Im März 2022 wurden die Einwohner von Jahidne, einem Dorf im Norden der Ukraine, fast einen Monat lang von russischen Soldaten in einem Keller gefangen gehalten. Ihre bewegenden Erinnerungen fügen sich in diesem Film wie in einem Puzzle zusammen. Die 51-jährige Olha berichtet vom Mangel an Trinkwasser und Essen, von der ständigen Dunkelheit, der immer dünner werdenden Luft, vom Tod der schwächsten Mitgefangenen, deren Leichen einfach dort liegenblieben. Gemeinsam wollen sie die traumatischen Erlebnisse verarbeiten.
Die 51-jährige Olha führte während der Freiheitsberaubung Tagebuch und kämpft heute gegen die von allen verspürte Versuchung an, die traumatischen Erlebnisse einfach zu verdrängen. In Roman Blazhans Film liest sie Seite für Seite aus ihrem Tagebuch vor, während andere Dorfbewohner die Erzählung vervollständigen.
Valérivna, eine kleine, stämmige Frau mit dem Beinamen „Hexe“, erzählt verschmitzt lächelnd, wie sie den russischen Wärtern mit bösen Zaubern drohte, um an etwas Brot zu kommen. Ein alter Mann mit Schnurrbart erklärt, dass er lieber nach vorn schaut, um die Lebensfreude wiederzufinden, die ihm durch die Gefangenschaft und den nicht enden wollenden Krieg genommen wurde.
Durch die Thematisierung der immer noch schmerzlichen Erfahrungen geben die Dorfbewohner dem Trauma einen kollektiven Charakter. Gemeinsam setzen sie alle Teile des Puzzles wieder zusammen. Durch den Film nimmt die Erinnerung Gestalt an: Worte werden mit Bildern verknüpft, die Vergangenheit mit der Gegenwart – und das Leben, das weitergehen muss, mit den traumatischen Erlebnissen im dunklen Schulkeller.
Regie
Roman Blazhan
Autor:in
Roman Blazhan
Produzent/-in
Roman Blazhan
Land
Frankreich
Ukraine
Jahr
2024
Herkunft
ARTE F