Was dürfen wir eigentlich noch essen?42 - Die Antwort auf fast alles
30 Min.
Verfügbar bis zum 01/02/2028
TV-Ausstrahlung am Sonntag, 2. Februar um 08:55
Sendung vom 02/02/2025
Wir sind genervt und verwirrt von Ernährungstipps, die sich ständig zu ändern oder sich gegenseitig zu widersprechen scheinen. Das liegt nicht nur an der Wissenschaft, sondern auch an unserer Psyche, die Essen als Teil unserer Identität versteht. Und der Industrie, die unsere Sinne mit Pseudo-Genuss vernebelt. Aber gibt es Ratschläge, auf die wir uns verlassen können?
Eier gelten mal als Cholesterinbombe, mal als perfektes Nahrungsmittel. Auch die Empfehlungen zu Fett und Kohlenhydraten wandeln sich ständig. Ernährungsstudien widersprechen sich oft, und so wird die Verunsicherung der Menschen größer. Ernährungsexperte Uwe Knop kritisiert, dass viele dieser Studien auf fragwürdigen Daten beruhen: Es sei deshalb kaum nachvollziehbar, welche Lebensmittel gesund sind und welche nicht, meint er. Die Chemikerin Dietlind Hanrieder ist deshalb genervt: „Die gesicherten Erkenntnisse von heute sind die Irrtümer von morgen“.
Zudem wird die Ernährungsforschung immer wieder von wirtschaftlichen Interessen beeinflusst. Konzerne wie die Zuckerindustrie haben Studien finanziert und Forscher gekauft, um ihre Produkte als gesund darzustellen. Deswegen empfinden viele bei Ernährungsempfehlungen Misstrauen, Verwirrung und Frustration. Vor allem, weil Essen für uns viel mehr ist als Nahrungsaufnahme. Essen ist Teil unserer Identität, beschreibt es die Essenssoziologin Tina Bartelmeß. Wir „performen“ unsere sozialen Rollen beim Essen. Deswegen nehmen wir in diesem Bereich auch so ungern Ratschläge an. Der Wissenschaftsjournalist David Robson weiß: Ungefragte Ratschläge erzeugen vor allem Widerstand, keine Verhaltensänderung.
Was also tun? Vor fast 30 Jahren entwickelten zwei US-amerikanische Ernährungswissenschaftlerinnen das Konzept des „intuitiven Essens“, das ohne Regeln auskommt. Essen, worauf man Lust hat. Aber kann das klappen? Oder gibt es aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen doch einige gute Ratschläge, die wir befolgen sollten?
Zudem wird die Ernährungsforschung immer wieder von wirtschaftlichen Interessen beeinflusst. Konzerne wie die Zuckerindustrie haben Studien finanziert und Forscher gekauft, um ihre Produkte als gesund darzustellen. Deswegen empfinden viele bei Ernährungsempfehlungen Misstrauen, Verwirrung und Frustration. Vor allem, weil Essen für uns viel mehr ist als Nahrungsaufnahme. Essen ist Teil unserer Identität, beschreibt es die Essenssoziologin Tina Bartelmeß. Wir „performen“ unsere sozialen Rollen beim Essen. Deswegen nehmen wir in diesem Bereich auch so ungern Ratschläge an. Der Wissenschaftsjournalist David Robson weiß: Ungefragte Ratschläge erzeugen vor allem Widerstand, keine Verhaltensänderung.
Was also tun? Vor fast 30 Jahren entwickelten zwei US-amerikanische Ernährungswissenschaftlerinnen das Konzept des „intuitiven Essens“, das ohne Regeln auskommt. Essen, worauf man Lust hat. Aber kann das klappen? Oder gibt es aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen doch einige gute Ratschläge, die wir befolgen sollten?
Regie
Doris Tromballa
Land
Deutschland
Jahr
2024
Herkunft
BR