Re: Hürdenlauf zum Schweizer Pass
Ausschnitt (2 Min.)
TV-Ausstrahlung am Mittwoch, 19. März um 19:40
Sendung vom 19/03/2025
Nicht alle, die in der Schweiz zur Welt kommen, haben die gleichen Rechte. Es gilt das Abstammungsprinzip, das Blutrecht. Wer keine Schweizer Vorfahren hat, muss sich um das Bürgerrecht bewerben. Aber nirgendwo in Europa ist Einbürgerung so schwierig wie in der Schweiz.
In der Schweiz erweist sich die Einbürgerung als ein sehr schwieriger Prozess. Ein Grund dafür ist das föderalistische System, in dem Gemeinden viel Macht haben. Das fördert Willkür und subjektive Kriterien im Einbürgerungsverfahren. So sind 26 Prozent der Menschen von der Demokratie ausgeschlossen. Sie gelten als Ausländer.
Artina Ahmeti ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Sie hat sich zweimal vergeblich um das Schweizer Bürgerrecht beworben - zweimal wurde sie von einem Bürgerrat wegen "mangelnder Integration" abgelehnt. Die Demokratie-Initiative möchte Hürden abbauen und das Bürgerrecht modernisieren. Sie sammelt Unterschriften für eine Volksabstimmung. Deren Co-Präsident Arber Bullakaj wurde selbst als Jugendlicher eingebürgert. Im ländlich-konservativen Kanton Basel-Landschaft ist Jürg Feigenwinter Mitglied der Bürgergemeinde und zuständig für die Einbürgerungen. Er erklärt, welche Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllt sein müssen.
In der Reportage prallen zwei Anschauungen aufeinander: die der modernen Demokratie, in der alle gleichberechtigt mitgestalten können, und die der Staatsbürgerschaft als Privileg, das es sich hart zu verdienen gilt.
Regie
Jonas Dunkel
Kamera
Sebastian Scheffel
Schnitt
Benoît Monange
Land
Frankreich
Jahr
2025
Herkunft
ARTE