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Westjordanland: die Rache für Gaza
ARTE Reportage13 Min.
Verfügbar bis zum 11/02/2028
Sendung vom 14/02/2025
Am Sonntag, den 19. Januar, wurden 3 israelische Geiseln, gegen 90 palästinensische Gefangene ausgetauscht, die in der Nacht freigelassen wurden. Die meisten von ihnen Frauen.
Unter ihnen Politikerinnen wie die Parlamentsabgeordnete Khalida Jarrar und Abla Saadat, die Ehefrau des PFLP-Führers Ahmad Saadat, der ebenfalls in einem israelischen Gefängnis sitzt. Die Hamas hat seine Freilassung versprochen, sie wird für eine zweite Phase des Waffenstillstands erwartet. Der Austausch erfolgt tröpfchenweise, jede Woche. Am ersten Tag des Waffenstillstands im Gaza-Streifen wird auch in Ramallah gejubelt über die stundenlang erwartete Freilassung der palästinensischen Gefangenen, aber es ist auch eine seltene Gelegenheit für die Menge im Westjordanland, der Hamas zu huldigen, die heute dort populärer ist denn je. Für die Hamas war eines der Ziele des Angriffs vom 7. Oktober 2024 die Freilassung der palästinensischen Gefangenen – mit den israelischen Geiseln als Druckmittel. Yiahyia Sinwar, Hamas-Führer und Drahtzieher des 7. Oktober, der im vergangenen Oktober getötet wurde, wurde 2011 selbst im Austausch für die Freilassung des israelischen Soldaten Gilat Shalit aus israelischer Haft entlassen. Für die Palästinenser sind die Inhaftierten politische Gefangene. Für die Israelis sind sie Terroristen. Und das Westjordanland zahlt jetzt den Preis für den Waffenstillstand in Gaza: Am 21. Januar startete die israelische Armee die Operation „Eiserne Mauer“ in Jenin und später in mehreren anderen Städten. Das Westjordanland war noch nie so unter Beschuss von der israelischen Armee und so stark von israelischen Truppen besetzt wie seit dem Waffenstillstand in Gaza.
Regie
Sophie Nivelle-Cardinale
Autor:in
Sophie Nivelle-Cardinale
Produktion
Kheops Productions
Land
Frankreich
Jahr
2025
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