ARTE ReportageGriechenland: Überleben als Migrantin auf Lesbos
15 Min.
Verfügbar bis zum 15/02/2050
Sendung vom 05/03/2020
Solidarität unter Frauen – das ist das Überlebens-Rezept der Migrantinnen im Lager Moria auf der Insel Lesbos. Fereshta Azimi stammt aus Afghanistan. Im Lager Moria gibt sie jeden Nachmittag Englischunterricht für andere Flüchtlingsfrauen. So versucht Fereshta, den Frauen zu helfen, ihnen wieder Vertrauen zu geben.
Ihre Arbeit ist eine winzige Geste, aber umso wichtiger für die Frauen im Lager: Das Warten auf eine Aufenthaltsgenehmigung für ein europäisches Land kann Monate oder sogar Jahre dauern.
Die meisten Migrantinnen, die auf dem Seeweg in Griechenland ankommen, stecken monatelang im Elend des Lebens in Moria. Gut ein Drittel aller Flüchtlingsfrauen sind nach ihrer Ankunft in Griechenland Opfer von Gewalt geworden. Selbst eine Dusche mitten am Tag kann im Lager gefährlich sein.
Das ursprünglich für 3.000 Personen geplante Lager auf Lesbos beherbergt heute mehr als 10.000 Menschen, die Bedingungen haben sich in diesem Winter noch weiter verschlechtert. Fereshta träumt wie alle im Lager von einer besseren Zukunft.
Regie
Michael Unger
Autor:in
Michael Unger
Land
Frankreich
Jahr
2020